Klimafreundlicher Bau von Hochhäusern dank Holz

Holzhochhäuser – der konstruktive Holzbau geht in die Höhe

Holzhochhäuser werden mittlerweile weltweit gebaut. Die Idee, Holz neben Beton und Stahl als tragenden Baustoff im Geschosswohnungsbau einzusetzen, findet international Resonanz. Dank neuester Holz-Technologien mit den Holzwerkstoffen Brettschichtholz, Cross Laminated Timber (CLT) / Brettsperrholz ist es möglich, geschossweise über die Hochhausgrenze von 22 Metern über der festgelegten Geländeoberfläche zu kommen. So entstehen in Städten imposante Holzhochhäuser zum Wohnen und Arbeiten. Dort wo der Wohnraum und zu bebauende Flächen knapp sind, sind Holz-Hochhäuser eine nachhaltige städtebauliche Lösung für Investoren, auch in Deutschland, Schweiz und Österreich.

Roots in Hamburg

Deutschlands höchstes Holzhochhaus

Das zukunftsweisende 19-geschossige Holzhochhaus “Roots” von ca. 65 Metern Höhe sowie einem Riegelbau mit 7 Stockwerken in der Hamburger HafenCity überschreitet bisher ungeahnte Grenzen im Holzbau. Die Garbe Immobilien-Projekte GmbH schlägt damit Wurzeln in der nachhaltigen Projektentwicklung mit dem Baustoff Holz.

Die Holzelemente werden millimetergenau im Werk vorgefertigt und vor Ort nur noch montiert. Das begrenzt die Lärmemissionen während des Baus und trägt dazu bei, den CO2 – Fußabdruck zu reduzieren. 2024 sollen die 128 Eigentumswohnungen bezugsfertig sein, mehr als 85 Prozent der Immobilien sind bereits verkauft. Hinzu kommen 53 Wohnungen, die öffentlich gefördert werden.

Wolkenkratzer schaffen Fläche auf wenig Grund, ihre Technik erfordert jedoch hohen Aufwand. Bauträger wollen Ressourcenschonung und Komfort vereinen.

Die Liste mit Hochhaus-Bauvorhaben lang. Auffällig dabei: Immer mehr Bauherren setzen auf Nachhaltigkeit und experimentieren mit natürlichen Rohstoffen wie Holz. Beton gilt dagegen als Klimakiller, unter anderem weil der darin enthaltene Zement bei hohen Temperaturen entsteht. Nun brauchen Hochhäuser auch weiterhin ein stabiles Betonfundament, doch die Fassade bietet Raum für Alternativen abseits von Beton und Glas.

Nicht nur die großen Metropolen warten mit nachhaltigeren Hochhäusern auf. Auch das baden-württembergische Pforzheim macht mit dem Bauprojekt „Carl“ von sich reden: Es soll das bisher höchste Wohngebäude in Holzkonstruktion in Deutschland werden. Auf 14 Etagen entstehen dort 37 Wohnungen und eine Kita. Im ersten Quartal 2024 soll das Holz-Hybrid-Hochhaus fertig sein. Das verbaute Holz kommt unter anderem aus dem nahegelegenen Schwarzwald.

Der Bauherr und Eigentümer, die Baugenossenschaft Arlinger, rechnet vor: „Carl“ soll gegenüber konventionell gebauten Gebäuden 2000 Tonnen CO2 einsparen. Und: Die Holzmenge, die für den Bau des Hochhauses benötigt wird, wächst laut Arlinger umgerechnet hierzulande in weniger als fünf Minuten nach.

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