Dachbodendämmung: Kleine Maßnahme, große Wirkung.
Ein ungedämmter Dachboden ist ein Energiefresser: Ohne Dämmung wird der ungenutzte Dachraum ständig mitgeheizt, was zu höheren Heizkosten führt. Gleichzeitig verschlechtert sich das Wohnklima in den darunterliegenden Räumen – im Sommer wird es heiß, im Winter zieht die Kälte herein. Mit einer effektiven Dämmung der obersten Geschossdecke lässt sich das Problem einfach und kostengünstig lösen.
Warum lohnt sich die Dachbodendämmung?
- Energie sparen: Der Wärmeverlust wird deutlich reduziert.
- Günstig und effizient: Dachbodendämmung zählt zu den rentabelsten Sanierungsmaßnahmen.
- Selbst gemacht: Mit etwas handwerklichem Geschick ist der Einbau problemlos möglich.
- Schnelle Amortisation: Die Investition zahlt sich durch niedrigere Heizkosten schnell aus.
Arten der Dachbodendämmung.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke kann auf drei verschiedene Weisen erfolgen:
- Aufdeckendämmung
- Die Dämmung wird direkt auf der obersten Geschossdecke verlegt.
- Diese Methode ist am häufigsten und besonders bei ungenutzten Dachböden ideal.
- Zwischendeckendämmung
- Geeignet für Holzbalkendecken: Hier wird der Dämmstoff zwischen die Balken eingebracht.
- Perfekt, wenn der Dachboden teilweise genutzt wird.
- Unterdeckendämmung
- Diese Methode wird seltener verwendet und ist meist bei begrenztem Zugang zum Dachboden sinnvoll.
- Die Dämmung erfolgt von unten, also an der Decke des Wohnraums.
Tipps für eine optimale Dämmung.
- Dampfbremsfolie verwenden: Auf Holzbalkendecken verhindert sie, dass Feuchtigkeit aus den Wohnräumen in die Dämmung gelangt.
- Hohlräume füllen: Besonders in Altbauten finden sich oft ungedämmte Hohlräume in den Decken. Diese sollten lückenlos mit Einblasdämmung geschlossen werden, um Luftzirkulation zu vermeiden.
- Bodentreppe austauschen: Eine ungedämmte Dachbodentreppe kann den Dämmeffekt stark beeinträchtigen. Eine wärmegedämmte Bodentreppe ist eine sinnvolle Ergänzung.
Gesetzliche Anforderungen.
Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020) müssen bei einer Dachbodendämmung bestimmte Dämmwerte eingehalten werden. Unter bestimmten Bedingungen besteht sogar eine Nachrüstpflicht. Informieren Sie sich, ob Ihr Dachboden betroffen ist, um gesetzeskonform zu handeln.
Welcher Dämmstoff ist der richtige?
Die Wahl des Dämmstoffs hängt davon ab, wie der Dachboden künftig genutzt werden soll:
- Ungenutzter Dachboden:
- Am schnellsten und einfachsten ist die Verlegung von Dämmplatten oder Dämmstoff-Filzen.
- Alternativ bietet sich eine Einblasdämmung an.
- Dachboden als Abstellraum:
- Begehbare, druckfeste Dämmplatten oder Dämmelemente mit Gehplatten sind erforderlich.
- Schüttdämmstoffe oder Einblasdämmstoffe sind ebenfalls gute Alternativen bei Holzbalkendecken.
Mit der richtigen Planung und Ausführung ist die Dachbodendämmung eine der effektivsten Maßnahmen, um Heizkosten zu sparen und das Raumklima zu verbessern.
Vor der Umsetzung der Dachbodendämmung lohnt sich ein Blick auf mögliche Fördermöglichkeiten. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bietet attraktive Zuschüsse für die Dachbodendämmung. Alternativ können Eigentümer:innen von einem Steuerbonus profitieren, um die Kosten zu senken.